Energieplanung Hauptstrasse 48, 2557 Studen

1         Ist-Situation

Heizungskessel:  
Hoval Duolyt S 25  Nr. 380699;   18 – 25 kW Eingebaut (1990)
 
Ölbrenner:
MAN RE 1.0  16,5 kW  14000kcal/h; geeignet für Kesselleistung: 14 – 17,5 kW   12000 – 15000 kcal/h
Elektroanschluss: 220V 185W
 
Ölverbrauch:
Die Brauchwassererwärmung erfolgte ausschliesslich elektrisch, kurze Holzfeuerperioden ausschliesslich mit Holz vom Baumschneiden.
Insgesamt ergibt das so grob  geschätzte 2000 Liter Heizöl pro Jahr
 
Bestehender Boiler:
Friap SEDM 400; Einbaujahr: 1986
Elektroanschluss 3 Phasen 16 A und
Wurde immer elektrisch betrieben,ein zusätzlicher Heizkreis zur Ölheizung war geplant, konnte aber nie in Betrieb genommen werden.
Ersatz hat erste Priorität, hat ein innen Rostproblem, aber noch kein Leck. (Entkalkung Dez. 2021)
Stromverbrauch:
Im Bereich 5090 kWh bis  5414 kWh
 
Details zur Liegenschaft:
Baujahr: 1929
Beheizt: Erdgeschoss  64m2 / 1. Stock 64m2 / Dachgeschoss 64m2 / Dachgeschoss-Galerie 16m2  Total 108m2
1997/1998  Isolation Dach & Dachgeschoss
1988/1991  Fenster erneuert, Doppelverglasung mit Gasfüllung (ausser dem unbeheizten Untergeschoss)
2003           Thermografie vom Januar 2003 zeigt:
Fenster und Dach:  Optimal
Wände:                   2  x Normal, 4 x Unkritisch
Haustüre:                Normal  (2012 Türen und Fenster Eingang erneuert -> Optimal)
Sockelbereich:        Normal (unbeheiztes Untergeschoss, Heizungsraum, etc.)
2012            Alle Türen erneuert
Optimierungsbedarf:  Im Bereich Erdgeschoss muss gegen die Kellertreppe besser isoliert werden,  ev. genügt eine zusätzliche Türe im Keller zur Kellertreppe (kann im Sommer ausgehängt werden)
 
Bisheriger Umgang mit Energie:
2 Personen Haushalt mit gefühlt etwas hohem Stromverbrauch, ev. wegen Elektroboiler?
Eher sparsamer Umgang mit Heizenergie, Nachtabschaltung Stufe Frostschutz
Heiztemperatur:  20 Grad, in Ausnahmefällen bis 21 Grad
Heizung ein: 06:15; Heizung aus: 21:45
Der Temperaturrückgang in der Nacht ist minimal, ca. ca. 2 bis 3 Grad
Boiler, Geschirrspüler, Waschmaschine, Brotbacken, etc. wenn immer möglich zum Nachttarif
 
Zukünftiger Umgang mit Energie:
Energie aus Strom und Wärmespeicher optimal  gemäss der anfallenden Energie verwenden bzw. aufladen.
Boiler, Geschirrspüler, Waschmaschine, Brotbacken, Wärmepumpe, „Klimaanlage“ , wenn möglich auch der Gefrierschrank und der Kühlschrank  zu optimalen Tageszeiten einschalten.
Tendenz zu einem Elektroauto (Autobatterie ev. als zusätzlichen Speicher einbinden)
 

2         Geplante Verbesserung im Bereich Energie

Die Abbildung ist eine grobe Annahme wie die Anlage aussehen könnte und dient als Diskussionsgrundlage.

Ausgangslage-Energieplanung-Pic-V2.jpg

Abbildung 1:  Prrojektübersicht V2

Für die Realisierung zeigen sich für jede Komponente mehrere Varianten
Es gilt für mich nun abzuklären welche Komponenten noch dazukommen und was machbar bzw. vernünftig sein könnte.
 

2.1       PV-Anlage

Welche Fläche ist sinnvoll
Können Elemente mit unterschiedlicher Sonneneinstrahlung zusammengeschaltet werden oder müssen diese separat am Wechselrichter angeschlossen werden?
Können später zusätzliche Module dazu gebaut werden oder hat das einen Einfluss auf den Wechselrichter?
 

Solarpanel-Anordnung.jpg

Abbildung 2: Sonnendach.ch

 

gem. Sonnendach.ch

Objekt gem. Abb.

Eignung

Ausrichtung

Neigung

Fläche

Ertrag CHF

Nutzbare Fläche

Nutzbarer Ertrag

Dachverbindung dreieck

1

Top

160  SO

53

5

110

2

44

Küchenseite oben

2

Sehr gut

250  SW

45

47

770

20

328

Küchenseite unten

3

Sehr gut

250  SW

36

36

620

25

431

Strasseseite unten

4

Gut

70    NO

34

35

500

30

429

Strassenseite oben

5

Mittel

70    NO

45

47

630

45

603

Schuppendach vorne

6

Sehr gut

157  SO

18

20

350

20

350

Schuppendach vorne zus. Verbreiterung

7

Sehr gut

157  SO

18

30

350

30

350

Schuppendach hinten

8

Mittel

337  NW

17

28

390

28

390

Balkongeländer

9

Top /Sehr Gut

160  SO

steil

7

154

7

154

Meine Tendenz:  So viele Panels wie vernünftigerweise möglich!

2.2       Wechselrichter DC/3phasen AC

BKW:
Zulässiger maximaler Anlaufstrom:  97 A  (Der verfügbare Anlaufstrom des Netzes reicht beispielsweise für eine Wärmepumpe von mehr als 10 Wohneinheiten.)
Am 3.6.2022 noch anschliessbare maximale Einspeiseleistung mit entsprechender Blindleistungs-parametrierung von dreiphasigen Energieerzeugungsanlagen an ihrem Netzanschluss : 56 kVA
Diese Einspeiseleistung kann voraussichtlich im Rahmen der Einreichung eines technischen Anschlussgesuches zugesichert werden.
Basierend auf Angaben des BFE (Sonnendach.ch) gehen wir für unsere Planungen davon aus, dass auf der Dachfläche des Gebäudes an dieser Adresse eine Photovoltaik-Anlage mit einer installierten Leistung von maximal 36 kVA erstellt werden kann.
Rücklieferungsvergütung:    1. Quartal 2022 26.42 Rp./kWh

2.2.1       Mehrere Wechselrichter

Separater Wechselrichter für Stromspeicher
Je ein Wechselrichter für unterschiedlich besonnte PV-Module?

2.3       Stromspeicher

DC oder AC- Seitig mit zusätzlichen Wechselrichterverlusten ?
Was ist die Betriebsspannung?

2.4       Ladestation E-Auto (Noch abklären ob bidirektional)

Bidirektionale Anbindung  der Elektroauto-Batterie für den Einbezug  als Haus-Energiespeicher?
Abklären ob Anspeisung der Ladestation DC- oder AC-Seitig erfolgt?
Abklären ob die Sache Sinn ergibt, wenn  das Auto nicht täglich benutzt wird.
Beachten dass Lade- und Entladezyklen die Batterie belasten.
Batteriekapazität: 5 - 100kWh
Ladestrom: ?
Entladestrom: ?
Betriebsspannung?
Schweizer Firma EVTEC AG solch ein System an: Hier steuert der Energiemanager sowohl die Verbraucher im Haus als auch das Laden des Elektroautos.
Sobald eine gewisse Mindestleistung erreicht wird, fängt die Autobatterie an zu laden.
Abends oder frühmorgens, wenn der Stromverbrauch im Haus steigt, wird der Strom aus der Autobatterie wieder abgegeben.
Beim Kauf eines Elektrofahrzeuges sollte man darauf achten, dass das Auto bidirektionales Laden (ISO 15118) unterstützt. Bereits einige Modelle am Markt sind dafür vorbereitet

2.5       Elektrotableau

Welche  zusätzlichen  Apparate müssen Platz finden?

2.6       Gesamt-Steuerung

Hohe Priorität hat die Steuerung und Auswertung der Betriebsdaten der Anlage vom PC und iPhone

2.7       Grundwasserbrunnen

Informationen über die Fliessrichtung, Bohrtiefe etc.
Gemeindehaus Studen wird mit Grundwasser beheizt, da erhoffe ich mir Informationen
Winkelmann Obst AG hat Erfahrungen mit Grundwasserbohrungen

2.8       Wärmepumpe

Welche Funktionen sind enthalten, sind zusätzliche Module nötig (Umwälzpumpen, Einbindung Zusatzheizung , Boileraufheizung,  Steuerung, Speicherung Betriebsdaten, passive Luftkühlung, etc.)

2.9       Passive Luftkühlung

Falls keine Notheizung (2.13) nötig ist, kann das Kamin als Luftkanal benutzt werden.

2.10  Warmwasserspeicher

Der bestehende Boiler muss mit Priorität ersetzt werden, falls ein separater Warmwasserspeicher empfehlenswert ist, könnte man diesen vorab installieren und vorerst elektrisch beheizen.
Falls ein Warmwasserspeicher integriert im Heizwasserspeicher empfehlenswert ist, wäre dann ein zusätzlicher Heizwasserspeicher trotzdem sinnvoll?

2.11  Heizwasserspeicher

Könnte es Sinn machen, den Heizwasserspeicher etwas grösser zu dimensionieren, um den Solarstrom besser auszunützen.

2.12  Radiatoren

Es gibt keine Fussbodenheizung, genügen die bestehenden Radiatoren oder braucht es weitere.

2.13  Notheizung für Kälteperioden

  • Ist eine Zusatz Heizung grundsätzlich notwendig oder können höhere Heizlasten sinnvoll elektrisch übernommen werden?
  • Als Zusatzheizung könnte vorerst der bestehende Heizkessel  vom Ölbrenner befreit mit Stückholz  weiterverwendet und später durch einen kleineren Holzofen ersetzt werden.
  • Einer Pelletheizung stehe ich nicht ganz positiv gegenüber, weil der Öltankraum als Lager für Pellets anstelle  als Standort für Wärmepumpe und Wärmespeicher dienen müsste.

3         Weitere verfügbare Unterlagen

  • Grundrisspläne der Liegenschaft
  • Thermografie
  • Noch unvollständige Angaben zum Gesuch Förderprogramm

4         Fragen zum weiteren Vorgehen

  1. Ist die Heizung nur über Radiatoren ein Killerkriterium?
  2. Ist eine zusätzliche „Notheizung“ für strenge Winter notwendig?
  3. Kann man bei der „Notheizung“ auf eine Pellet-Lösung verzichten?
  4. Gibt es grundsätzliche Fehler bei dieser ersten Planung?
  5. Werden weitere Angaben benötigt, welche?
  6. Welche Stellen muss ich bei der weiteren Planung einbeziehen?
  7. Gibt es Formulare welche ich kennen müsste?
  8. Müsste man mit der Realisierung zuwarten, weil sich die Lage bei den Subventionen ändern wird?

Die Fragen  a, b und c sind wichtig, weil sie die Standorte für Wärmepumpe und Wärmespeicher beeinflussen. 

Optimal wäre, wenn keine Zusatzheizung nötig wäre oder wenn zumindest der heutige Öltankraum nicht von einem Pellet -Lager „okkupiert“  würde.

5         Adressen:

Objekt:
EFH
Hauptstrasse 48
2557 Studen
Inhaber:
Heinz & Barbara Gutmann
Hauptstrasse 48
2557 Studen
Ansprechperson:
Heinz Gutmann
Hauptstrasse 48
2557 Studen
032 373 51 03
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