Beschrieben wird der erste funktionierende Prototyp. Eine neue, einfacher zu realisierende Lösung, ist in Arbeit

Und das ist der Werdegang:

Lange Jahre lebte unsere kleine Hühnerschaar zufrieden gackernd und ohne Parasitenplage auf einer grossen Wiese unter schattigen Bäumen.

IMG 9609 Auslauf

 

IMG 2201 Hühnerschaar

 

Vor ca 6 Jahren war der Hühnerfrieden urplötzlich gestört, gefühlte Millionen von grauen und roten Hühnermilben hatten sich in unserem Hühnerstall eingenistet.

Es folgten lange Monate des Kampfes gegen diese Plaggeister. Bei Hühnerfarmen wie auch im Internet war praktisch nur von Giftkeulen die Rede.
In Deutschland konnte ich den Hersteller eines Biologischen Produktes aus siliziumdioxidhaltigen Schalen ausfindig machen, umgehend habe ich eine Packung davon mit der zugehörigen Zerstäuberflasche bestellt.
Nach mehrmaligem Bestäuben des Hühnerstales, das Ganze war sehr aufwändig, konnte man zwar sehen, dass die Milben alles Andere als begeistert waren aber die Plage konnte auch nach mehreren Monaten nicht beendet werden.
Die Hühner kratzten sich noch immer und ebenso wir Homo sapiens , jeweils wenn wir am Abend dafür sorgten, dass die ganze Gackerfamillie auf dem "Stängeli" sitzt.

Hier ist nun die biologisch einwandfreie Lösung für das Problem.

Es fiel auf, dass die Parasiten offenbar irgendwann am frühen Morgen begannen in grosser Zahl von den Hühnern weg über die Sitzstange und Wände in alle möglichen Ritzen uns Spalten zu verschwinden. Am Abend ging die Wanderung in anderer Richtung zurück zu den geplagten Hühnern.

Das Ziel musste also sein, vorallem die Rückwanderung der bösen Parasiten zu verhindern und hier ist der erste Prototyp:

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Als Erstes versehen wir beide Seiten der Sitzstange mit einem Zapfen

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Nun versehen wir ein geeignetes Gefäss mit einem Rohr als Halterung für die Sitzstange

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Auch die Wandhalterung für das Ganze ist halt noch ein behelfsmässiger Prototyp

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So sind dann die Sitzstangen an der Wand befestigt, damit die Parasiten abgehalten werden brauchen wir nun eine "Isolation"

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Als Isolation eignet sich feine, trockene Holzasche, welche wir aussieben und in die Gefässe füllen. Vermutlich würde sich hier, so angewendet, auch diese siliziumdioxidhaltige Pulver eignen, welches ich ursprünglich gekauft hatte.

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Wichtig ist, dass so die Sitzstange von den Parasiten nur über dieses Pulver, beziehungsweise über die Asche erreicht oder verlassen werden kann.

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Schon nach sehr kurzer Zeit zappelte eine grosse Menge der Parasiten in der Asche und konnten sich nicht mehr wegbewegen. Beim entlehren der Asche auf dem Kompost zeigte sich, dass noch eine weit grössere Menge Parasiten in der Asche versunken waren

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Bem nächsten Ersatz der Asche zappelten schon wesentlich weniger Parasiten im Gefäss.

Nach einer Woche hatte ich die Asche nocheinmal ersetzt, es waren nur noch sehr wenige Parasiten vorhanden. Nach einer weiteren Woche war die Parasitenplage beendet, die Asche wechsle ich jetzt nur noch alle 3 bis 4 Wochen aus damit sie locker bleibt, Parasiten gibt es nicht mehr. Allerdings, als ich einmal längere Zeit das Auswechseln der Asche unterlassen hatte, waren plötzlich wieder einige Parasiten vorhanden, mit frischer Asche war die Sache aber wieder in Ordnung.

Diese Parasitenfalle ist nun seit 2012 bei uns im Einsatz und hat sich bestens bewährt.

Falls Sie einige Hühner haben und mit demselben Problem kämpfen bin ich gerne bereit Fragen zu beantworten. ( famgu @ bluewin.ch )  Ich überlege mir zur Zeit wie so eine Milbenfalle mit leichter verfügbaren Teilen gebaut werden kann.

Bei einer grosser Nachfrage könnte man ja allenfalls Teile herstellen lassen aber ich denke dass das Problem nur selten und bei kleinen Hühnerhaltern auftritt, weil grosse Hühnerhalter ihre Tiere bereits nach ca. einem Jahr durch junge Tiere ersetzen und vorgängig den Stall chemisch desinfiszieren.